Fehlbildungen (Malformationen) des Gehirns können durch unterschiedlichste Veränderungen hervorgerufen werden. Am häufigsten bei Hund und Katze sind Anomalien der flüssigkeitsgefüllten Hohlräume des Gehirns, welche sich zum Beispiel als „Wasserkopf“ (Hydrozephalus) darstellen.
Seltener können zystische Fehlbildungen (z.B. Arachnoidalzysten, Epidermoidzysten, Dermoidzysten), Fehlanlagen von Gehirngewebe oder einzelnen Gehirnbestandteilen, Spaltbildungen von Hirnhäuten oder Knochenstrukturen mit Vorfall von Gehirngewebe oder Störungen der Furchung des Grosshirns.
Die klinischen Symptome können extrem variabel sein und reichen von Zufallsbefunden ohne neurologische Ausfälle bis hin zu schweren neurologischen Defiziten, in Abhängigkeit der betroffenen Region.
Die Diagnose kann in der Regel nur mittels modernen Schnittbildverfahren wie Computertomographie oder Kernspintomographie, selten auch mit einer Ultraschalluntersuchung durch noch offene Schädelnähte erfolgen.
Eine gezielte Therapie ist in vielen Fällen nicht möglich. Eine Ausnahme stellt der Hydrozephalus dar, der medikamentell oder auch chirurgisch behandelt werden kann.