Die Untersuchung der Gehirnflüssigkeit / die Liquoruntersuchung:
Das Gehirn sowie dessen Höhlensysteme (Ventrikel) als auch das Rückenmark werden von einer Flüssigkeit, dem Liquor umflossen. Sie wird für die Ernährung des Gehirns benötigt, aber auch um es zu schützen ( Druckausgleich, "Polsterung"). Bei einigen Erkrankungen ist diese Flüssigkeit verändert (Meningitis). Ihr Tierneurologe kann durch die Untersuchung dieser Flüssigkeit Rückschlüsse auf die Erkrankung Ihres Tieres ziehen. Er muss diese Flüssigkeit möglichst schnell im Labor untersuchen, da die Zellen nicht sehr lange überleben können. Vor allem bei entzündlichen Erkrankungen, aber auch bei Tumoren oder Epilepsie liefert diese Untersuchung wertvolle Ergebnisse. Die Gehirnflüssigkeit muss in Vollnarkose entnommen werden. Die Punktion erfolgt hinter dem Hinterhauptsbein oder im Bereich der Lendenwirbel-säule. Bei Rückenmarkserkrankungen ( z. B. Bandscheibenvorfall) kann ein Kontrastmittel in den Raum dieser Flüssigkeit eingebracht werden. Mit den anschließenden Röntgenbildern kann die Krankheit dann dargestellt werden (Myelographie).