Therapie und Prognose
Da keine Rückenmarkskompression vorliegt, ist eine Operation nicht hilfreich. Die Therapie ist daher rein konservativ und setzt sich aus Physiotherapie und pflegerischen Maßnahmen zusammen. Bei Hunden mit Schmerzen kann entzündungshemmende und analgetische Medikation eingesetzt werden. Oftmals wird außerdem eine Ruhighaltung während 4 bis 6 Wochen empfohlen, um weiteres Vorfallen von Nucleus pulposus Material durch den Riss im Bindegewebsring zu verhindern. Die Prognose ist vom neurologischen Grad abhängig und ist bei Hunden, welche nicht plegisch (d.h. komplett gelähmt) sind, sehr gut. Bei Hunden mit Plegie (mit oder ohne Tiefenschmerz) liegt die Chance auf eine Erholung laut vorhandener Literatur bei ungefähr 50%. Zu beschriebenen Langzeitkomplikationen zählt die fäkale Inkontinenz und tritt einer Studie zufolge in fast einem Viertel der Fälle ein.