Diagnose

Zur Diagnosestellung sind bildgebende Untersuchungen nötig. In Röntgenaufnahmen der Wirbelsäule ist an der betroffenen Stelle womöglich ein verengter Zwischenwirbelspalt vorhanden; dies ist jedoch bei weitem nicht in allen Fällen gegeben und ist ein unspezifischer Befund. In der Myelografie oder Myelo-Computertomografie ist ein intramedulläres Muster zu verzeichnen, sowie in ungefähr der Hälfte der Fälle zusätzlich ein extradurales Muster. Die genaue Lokalisation der Nucleus pulposus Extrusion ist jedoch mit diesen Methoden oft nicht sicher festzustellen. Eine Magnetresonanztomografie bildet daher den Goldstandard zur Diagnosestellung. Typische Befunde sind dort eine T2-gewichtete Hyperintensität und T1-gewichtete Isointensität innerhalb des Rückenmarks und über einer Bandscheibe lokalisiert. Eine nennenswerte Rückenmarkskompression liegt nicht vor. Die intramedulläre Läsion ist in der Regel weniger als einen Wirbelkörper lang. Der betroffene Bandscheibenkern ist kleiner und zeigt eine herabgesetzte Signalintensität im Vergleich zu den anderen Bandscheiben; außerdem ist der Zwischenwirbelspalt schmäler. Die Größe der Gewebeschädigung, den transversalen Sequenzen des Rückenmarks entnommen, wurde als prognostischer Faktor beschrieben.

In einer Notfallsituation und ohne Möglichkeit zur Durchführung einer MRT kann eine Myelografie/Myelo-CT in der Entscheidung betreffend operativer Dekompression hilfreich sein.