Pharmakologische Intervention kann bei Hunden mit Demenz über verschiedene Medikamente versucht werden. Für Katzen gibt es keine zugelassenen Medikamente, hier ist im individuellen Fall eine Umwidmung nötig.

Aktuell ist das einzige beim Hund speziell für Demenz validierte Mittel Selegelin, welches den Abbau des Botenstoffs Dopamin im Gehirn hemmt und zusätzlich freie Radikale vermindert. Bis zum Wirkungseintritt dauert es jedoch mehrere Wochen und es besteht die Gefahr von Medikamenteninteraktionen und Hyperaktivität durch Erhöhung des Katecholaminlevels. Propentofyllin kann den Blutfluss im Gehirn und somit die kognitive Funktion verbessern, Placebo-kontrollierte Studien fehlen aktuell jedoch.

Je nach individueller Klinik können auch Antidepressiva, Mittel zur Minderung von Angst oder zur leichten Sedation vor dem Schlafengehen eingesetzt werden.

 Wichtig ist zudem die Behandlung von weiteren Alterserkrankungen wie Zahnerkrankungen und Gelenkproblemen, da diese ebenfalls zu Unruhe und Schlafstörungen durch Schmerzen sowie verminderte Aktivität führen. Bei Katzen sollten unbedingt typische Alterserkrankungen wie Bluthochdruck und Schilddrüsenüberfunktion ausgeschlossen und behandelt werden, da mit diesen ähnliche Symptome sowie Gefäßveränderungen im Gehirn einhergehen können.